Die Erdbestattung ist auch heute noch die meistgewählte Form der Beisetzung, da sie tief in unserer Kultur verankert ist. Sie kann auch ohne besondere Willenserklärung durchgeführt werden. Bei der Beisetzung wird der Verstorbene dann im Anschluss an die Trauerfeier im Sarg auf einem Friedhof beigesetzt. Grundsätzlich kann zwischen einem Reihengrab bzw. einem Einzelgrab und einem Wahlgrab bzw. einem Doppel- oder Familiengrab entschieden werden. Während das Reihengrab der Reihe nach vergeben wird, kann die Lage des Wahlgrabes zu Lebzeiten oder durch die Hinterbliebenen bestimmt werden.
Die Feuerbestattung kann je nach Wunsch entweder mit oder ohne Trauerfeier als auch als anonyme Bestattung stattfinden. Diese kann zudem entweder vor der Einäscherung am Sarg oder später am Grab stattfinden. In jedem Fall wird der Verstorbene in einem Sarg eingeäschert und die verbleibende Asche in einer Urne aufbewahrt. Für die Beisetzung der Urne bestehen verschiedene Möglichkeiten: Von Urnenwahlstellen und Urnenreihengräbern über Urnenrasengräbern bis hin zu Naturbestattungen wie die Seebestattung oder die Baumbestattung. Voraussetzung für die Feuerbestattung ist stets die Willenserklärung des Verstorbenen. Alternativ können die nächsten Angehörigen eine sinngemäße Erklärung abgeben.
Mit dem Gedanken, sich mit dem Rauschen des Meeres der Ewigkeit hinzugeben, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Seebestattung. Auch diese Beisetzungsart benötigt die Willenserklärung des Verstorbenen oder die Erklärung der Angehörigen. Die Bestattung auf See kann in der Nord- und Ostsee sowie im Atlantik oder Mittelmeer stattfinden. Dabei wird eine wasserlösliche Seeurne durch uns an die entsprechende Rederei überführt. Die Hinterbliebenen können der Seebestattung beiwohnen, die Urne kann dem Meer aber auch still übergeben werden. Anschließend erhalten die Angehörigen eine Seegebietskarte mit der Beisetzungsposition sowie einen Auszug des Logbuchs.
Die Baumbestattung oder auch Waldbestattung ist wohl die natürlichste Art der Beisetzung, bei der die Asche des Verstorbenen in einer Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt wird. Die Beerdigung findet in einem speziellen Ruheforst statt, in dem der Baum gepflegt wird und bis zu 99 Jahre gegen Abholzung geschützt ist. Durch das Verwenden einer ökologisch abbaubaren Urne gelangen die sterblichen Überreste des Verstorbenen mit der Zeit wieder in den Kreislauf der Natur. Es gibt zudem die Möglichkeit, innerhalb eines Familienbaums bis zu 12 Urnen beisetzen zu lassen. Ein sogenannter Freundschaftsbaum bietet sich Nahestehenden zudem die Möglichkeit, sich gemeinsam beisetzen zu lassen, auch ohne verwandt zu sein.